Die Geister, die ER rief...
Leutz, da ist mal wieder was zu berichten. Der Bryn hat in der Kiste gekramt... aber nicht in irgendeiner Kiste, nein, in einer Schatzkiste! Und als ob es nicht besser hätte kommen könnne, fand er uraltes, eigentlich schon antiquiertes Material (zumindest nach heutiger Zeitrechnung), fein säuberlich statisch gespeichert, leblos, bewegungslos. Dann ging er im Schlafzimmer ans Werk, hauchte dem Material neues und hochkarätiges Leben ein, beseelte mit professionellen Helfern und Überarbeitungen nicht nur klangliche Bögen. Er lässt einem dann unvorbereitet in diese "Demos" eintauchen und tatsächlich, es sind Demos, nämlich Demonstrationen der Könnens, des Werkens, des Seins, des Leidens, des Sinnierens, des sich Verlierens und des wieder Findens. Wie Lichtblitze aufs Auge prasseln die in Tonfolgen geformten Botschaften, Fragen und Antworten auf das Trommelfell und lassen keine Zweifel offen, dass damit die Schnecke zur Schnecke gemacht werden kann. Erinnerungen an die eigene Vergangenheit können aufkommen, Soundfetzen krallen sich an Frankie goes to Hollywood, Yello, Jack White, Tangerine Dream, Irrwisch und Pink Floyd erinnernd an Hammer und Amboss, während der Steigbügel Erinnerungen an die Zukunft zum Trommelfell durchlässt und damit an das viel später erschienene "Bollywood City Lights" erinnern lässt, welches des Genius Kongenialität unterstreicht. Stampfende Rhythmen, kreischende Gitarren, sanftes Tongeplätscher in und mit einer mir bis anhin unbekannten Stimmlage und -farbe wetteifern mit ProgRock-Melodienbögen und Gitarren-Stakkatos der besonderen Klasse. Es ist definitiv keine "Lift-Musik", die man teilnamslos und in der Ecke stehend mit totem Blick auf die sich zu langsam ändernde Stockwerksanzeige gerichtet über sich ergehen lässt oder ergehen lassen muss. Nein, es ist eine freundliche Eintrittspforte, die einlädt, alle Sinne auf eine Reise zu schicken. Geniesst es, Leute, es ist wunderbar, lasst euch treiben! Vielen Dank für diese Werke - I love you, Bro!
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